Wir beleuchten das Schaffen zweier Ikonen der US-amerikanischen Literatur und die politischen und literarischen Impulse, die aus ihren Werken entstanden sind und bis in die deutsche Gegenwartsliteratur reichen.
James Baldwin, der 2024 seinen 100. Geburtstag feiert, war nicht nur ein gefeierter Schriftsteller, sondern auch eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Stimme im Kampf gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit in den USA und weltweit. Seine Werke, darunter »Go Tell It on the Mountain« und »The Fire Next Time«, haben die Diskussion über Bürgerrechte maßgeblich geprägt.
Toni Morrison, die erste afroamerikanische Nobelpreisträgerin für Literatur, setzte mit ihren Romanen, wie »Beloved« und »Song of Solomon«, Meilensteine der Literatur zu den Themen Identität, Sklaverei und Erinnerung. Ihre Werke zeigen die Tiefe und Komplexität Schwarzer Leben und Geschichten in den USA auf.
Gemeinsam würdigen wir das Erbe dieser herausragenden Schriftsteller*innen und ihren Einfluss auf Literatur und Gesellschaft. Damals wie heute!
Auf der Bühne:
++René Aguigah++ leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Nach einem Studium von Geschichte, Philosophie und Journalistik arbeitete er zunächst als Redakteur für den WDR-Hörfunk. In seinem literarischen Debüt »James Baldwin. Der Zeuge. Ein Porträt.« (2024, C.H. Beck) porträtiert Aguigah Baldwin als Zeugen – einer Zeit der Gewalt und des Unrechts, die bis heute fortexistieren.
++Alice Hasters++ ist Buchautorin und Journalistin. Sie veröffentlicht 2019 den Longseller »Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten« (hanserblau). Ihr im Oktober 2023 erschienenes zweites Sachbuch »Identitätskrise« (hanserblau) beschäftigt sich mit den großen (Identitäts-)Krisen unserer Gegenwart. Hasters schrieb zudem das Nachwort der deutschen Übersetzung von Morrisons Debütroman »Sehr blaue Augen« (2023, Rohwolt).
++Mirrianne Mahn++ engagiert sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus. Für ihr politisches Engagement wurde sie vom FOCUS Magazin zu einer der 100 Frauen des Jahres 2021 gewählt. Mit ihrem Roman »Issa« (2024, Rohwolt) gelingt Mahn ein empowerndes, ein kraftvolles, ein eindringliches Debüt.